Das Drei-Schluchten-Projekt

 

  „ Drei-Schluchten-Damm vollendet “ meldete die Tagesschau am 20.05.2006.Mit einer schlichten Zeremonie hat China die Fertigstellung des umstrittenen Drei-Schluchten-Staudamms gefeiert. Das staatliche chinesische Fernsehen zeigte, wie Bauarbeiter die letzte Zementladung auf die Staumauer gossen. Was bedeutet das Drei-Schluchten-Projekt? Der größte Dammbau in der Weltgeschichte?Ein jahrhundertüberschreitendes Unternehmen?Ein beispielloses Projekt, das eine Schlüsselrolle für die Nutzbarmachung und Ausbeutung des Jangtse spielen wird?Ganz gleich, wie man es beschreiben wird, es ist eine monumentale Aufgabe.  Der Jangtse ist mit 6300 km der 3. längste Strom der Welt, er fließt von West nach Ost und mündet ins chinesische Meer. Allerdings unterliegt seine Wasserführung starken saisonalen Schwankungen. Für das dichtbesiedelte chinesische Tiefland stellen riesige Wassermassen eine große Gefahr dar. Zuletzt 1998 bei einer Jahrhundertflut.   Er ist aber:-         ein Wasserspender für die Landwirtschaft-         eine Erwerbsquelle für Zehntausende von Fischern-         eine der wichtigsten Verkehrsadern des Landes ( 72 % der gesamten Binnenschifffahrt )Viele Orte werden mangels Straßenverbindung allein über den Strom mit Waren versorgt. Fast eine halbe Milliarde Menschen lebt im Einzuggebiet des Jangtse.Die Idee zum Bau des Drei-Schluchten-Staudammes ( Projekt ) oder kurz DSP ist gut 80 Jahre alt. Bereits Chinas erster Staatspräsident schwärmte bei seinem Plan zur Entwicklung der Industrie davon. Doch leider wurde er durch Unruhen, Bürgerkrieg und Wirtschaftskrisen immer wieder verschoben.1992 schließlich gab der Nationale Volkskongress grünes Licht für den Baubeginn. Die Kosten zu Baubeginn 1994 wurden etwa auf zwölf Milliarden Euro geschätzt. Mittlerweile ist die Summe bis zu einen Fünffachen angestiegen. Auch musste zu Anfang der Bauphase der Jangtse in einen 3,5 km langen Kanal umgeleitet werden. 13 Städte und mehr als 1 000 Orte mit bis zu 1,8 Millionen Menschen mussten umgesiedelt werden. Die Städte und Orte wurden gesprengt oder geflutet, um Platz fürs Staubecken zu schaffen. Ca. 1300 archäologische Ausgrabungsstätten, Tempelanlagen und Kulturdenkmäler gehen unwiederbringlich dabei verloren. Auch warnen Umweltschützer davor:-         das sich die Wasserqualität des Flusses verschlechtere-         die Artenvielfalt abnehmeund sich damit der Stausee zu einer Kloake aus Abwässern und Industrieabfällen verwandle.Der Stausee befindet sich, im Mittellauf des Jangtse auf 660 Kilometer. Er ist etwas breiter und mit einem Sperrwerk.Die in diesem gewaltigen Projekt verbauten 27 Millionen Kubikmeter Beton und 280.000 Tonen Metall sollen die berüchtigten Überschwemmungen des Jangtse bändigen. Mit einer Leistungsstärke von 26 Turbinen, an der Staumauer, sollen rund 85 Milliarden Kilowattstunden jährlich den Energiehunger der chinesischen Wirtschaft stillen.Erst 2009 sollen Wasserkraftwerk, benachbarte Schiffschleuse fertig und der Staudamm mit seiner geplanten Höhe von 175 Metern ab Fundament vollendet sein.Damit ist dann die Hauptaufgabe des riesigen Stausees: - eine Verbesserung des Hochwasserschutzes für das chinesische Tiefland.Zur Flutkontrolle wird die Stauhöhe bis zum Beginn der Monsunzeit gegen Ende Mai vom Normal – ( 175m ü.d.M. ) auf Flutniveau ( 145m ü. d. M. ) abgesengt.     

Mit dem Füllen des Drei-Schluchten-Reservoirs ist eine ständige Schiffsschleuse an dessen Damm geöffnet worden. Dadurch sind die Schifffahrtsbedingungen gravierend verbessert. Die beliebten Kreuzfahrten, können nun durch diesen Staudamm, ein Plus von bis zu 30% verzeichnen.

  Die Reise beginnt meistens in der Qutang-Schlucht. Diese ist ca. 8 Kilometer lang und so die kürzeste der drei Schluchten. Dafür aber die eindruckvollste Flussenge.Die Wu Xia ( Hexenschlucht ) bahnt sich ihren Weg im Zickzack, durch das meist wolkenverhangene Gebirge.Xiling ist die letzte Schlucht mit ca. 80 Kilometern Länge. Untiefen, Strudel und Riffe ist sie eine der gefährlichsten Etappe einer Flussfahrt. Auf der Hälfte der steht nun das Drei-Schluchten-Stauwerk. Am Ende der Schlucht endet dann diese dreitägige Reise.                                                                            

 

  Zuletzt noch eine alte chinesische Weisheit: 

„ Wer das Wasser beherrscht, dem gehört China „

 

   


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